16.Tag: Tiflis Stadtrundgang & Schwefelbäder

Laternenanzünder
Laternenanzünder
Nachdem es gestern Abend doch einige Getränke mehr waren, mußten wir heute erst einmal ausgiebig ausschlafen. Das Frühstück wurde ausgelassen und wir starteten den Tag mit Mittagessen und Aspirin. So präpariert kamen wir um 13 Uhr in den Genuß einer exklusiven Stadtführung durch unseren aktuellen "Herbergsvater" Rainer, der sein kleines Hotel mit exquisiter Küche seit rund 25 Jahren in Tiflis betreibt und die Stadt folglich wie seine Westentasche kennt.  Wir starteten mit der Besichtigung einer Wetterstation, in der ein gewisser Josef Dschughaschwili, später bekannt als Stalin seine ersten beruflichen Gehversuche machten. Leider kamen wir nicht in das Gebäude hinein, da dieses Samstags geschlossen ist, wie uns ein mürrischer Wächter zu verstehen gab. Weiter ging es zur Aghmaschenebeli Avenue, einem der 3 "Prachtboulevards" in Tiflis. Dieser hinterließ bei uns einen eher zwiespältigen Eindruck, da hier vor einigen Jahren, vom damaligen Machthaber zu Repräsentationszecken lediglich neue, teils völlig unpassende Fassaden vor die alte, teils verfallene Bausubstanz gestellt worden waren. Es wirkte wie eine Filmkulisse. Anschließend fuhren wir ins Bar- und Kneipenviertel von Tiflis um uns auch hier ein wenig umzuschauen; leider war uns dieser Bezirk gestern Abend entgangen.... Eine Seilbahn brachte uns dann auf den "Hausberg" von Tiflis, den Sololaki, auf dem eine riesige Metallstatue, die " Mutter Georgiens" tront und von wo aus man einen herrlichen Ausblick über die Stadt genießen kann. Über einen steilen Fußweg gingen wir vom Sololaki direkt in die Altstadt von Tiflis. Man kann hier erahnen, welche Perle diese Stadt eigentlich ist bzw. sein könnte, wenn die vorhandenen Geldmittel nicht in hypermoderne, völlig unpassende Einzelgebäude, sondern in den Erhalt der alten, vor sich hinrottenden Bausubstanz investiert würden. Hier endete dann auch um 17 Uhr unsere Stadtführung und wir mußte uns erst einmal wieder aufs Ohr legen. Am Abend stand dann ein weiteres Highlight auf dem Programm. Der Besuch des Royal Bath, eines klassischen Hamam, mit seinen weltbekannten Schwefelquellen. In seinen mosaikverzierten Kuppelhallen ließen wir uns den Schmutz von bisher 5000km von einem Bademeister vom Körper schruppen und entspannten uns in Becken mit heißem Schwefelwasser.  Eine absolute Wohltat. Viel mehr als Abendessen ging danach auch nicht mehr. Morgen geht's dann wieder raus aus der Zivilisation hinein in den wilden Kaukasus. Tiflis war auf jeden Fall einen Besuch wert. 
Geats, Jens

Mission-Nordkap

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