4.Tag: Sibiu - Bran (Transilvanien) 240km

Tag 4. Schön und ereignisreich. Nachdem mehrere Quellen berichteten, der Transfagarschpaß sei wegen Schnees nicht befahrbar, mußten wir kurzfristig umdisponieren, was im Nachhinein nicht die schlechteste Variante war. Nach ordentlichem Frühstück im Ramada und einem erneuten, erfolglosen Versuch einen Ersatz für Mitch's defektes Kameraobjektiv zu organisieren, fuhren wir aus Sibiu hinaus den Olt entlang in Richtung Calimanesti. Trotz des notwendigen Slaloms zwischen den Montagsverkehr-Lkw eine klasse, landschaftlich reizvolle Strecke. Dies sollte auf den kommenden ca. 50km jedoch deutlich getoppt werden. Nach dem Abbiegen in Cainenii von der "Hauptstraße" wurde die erst ordentliche Strecke zunehmend schmaler und dann zur schlaglochübersähten, unbefestigten Piste. Vorbei ging es an Boisoara, Titesti und anderen Dörfern, die auf keiner Karte zu finden sind. Leben wie im Mittelalter;  Pferdefuhrwerke, freilaufende Esel, Pferde, Schweine, Gänse, jedes Haus ein eigener "Bauernhof". Und das ganze vor einer fast schon kitschigen Bergkulisse. Nach ca. 2 Stunden Offroadfahren - max. Respekt vor Mitch, der die Strecke souverän mit seinem amerikanischen Eisenhaufen abgeritten ist - kamen wir in Suici zurück in die Zivilisation. Ein kurzer Mittagssnack in einer Fastfoodbude in Curtea, dann ging es weiter über Domnesti und Berecoesti Richtung Rucar-Paß. Da die Autobahn in dieses Gebiet noch im Bau ist, wird der Paß von Hunderten Lkw genutzt, die sich im Schneckentempo die Serpentinen hochquälen. Schafherden und Ölspuren ließen unsren Schnitt an diesem Tag weiter im Minimalbeteich verbleiben. Aber gerade deshalb konnten wir unsere ersten Blicke auf Transsilvanien genießen. Auf einem Aussichtsparkplatz kurz vor der Paßhöhe war es dann an mir, eine Tourtradition fort zu setzen: Beim Vorbeifahren an Berts Mopped riß ich mit meiner Alubox dessen rechten Koffer ab. Aufhängung abgerissen..... irreparabel. Aber wenigstens nicht wie beim letzten Mal vor 4 Jahren am 2. sondern erst am 4. Tag (Schmaus war damals schneller 😎). Nie Notreparatur mit Gurten funktionierte glücklicherweise, so daß wir die letzten Kilometer bis zum Campingplatz unterhalb des Draculaschlosses in Bran fortsetzen konnten. 
Am Abend stand dann die Fahrt mit dem Taxi nach Brasov mit klasse Abendessen und anschießendem Versumpfen in einer Hardrockkneipe auf dem Programm. 
Jens Dreisörner

Mission-Nordkap

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