21.Tag: Mestia - Trabzon (Türkei) 490km

Riders on the Storm!

Trotz Ohropax wachte ich heute um 3:30 Uhr auf weil der Regen so laut auf das Blechdach hämmerte...., nicht weil Bertl sägte...es goss aus Eimern! 
Jens machte mich gestern noch darauf aufmerksam das mein linker Auspuff samt Satteltasche runterhängt. Nach genauer Inspektion stellte ich fest das die Aufhängung gebrochen war! Ist wohl doch a bissl viel für den Strassenkreuzer hier in Georgien... Mit einem Spanngurt und einer Schraube vom Nummernschild konnten wir das Problem vorerst lösen und hoffen das es hält... 
Bis wir fertig waren mit Frühstück und packen hatte sich die Lage etwas beruhigt und wir starteten so gegen 8:30 Uhr los Richtung Batumi. Gott sei Dank waren die ersten 120km eigentlich trocken, denn die wären echt nervig zu fahren gewesen bei Nässe, so konnten wir uns wieder eingrooven und auf Betriebstemperatur bringen. Zügig kamen wir voran. Auf der Strasse gab es soweit keine besonderen Vorkommnisse. Obwohl, zwei Sachen sind schon zu erwähnen! 
In den nicht beleuchteten Tunneln lagen gemütlich unsere alten Bekannten, die Kühe....echt nicht ungefährlich, da nicht zu erkennen! Sie lagen zu unserem Glück auf der Gegenfahrbahn, sonst hätten wir ein Problem gehabt...  
Des weiteren torkelten zwei sturzbetrunkene Gesellen mitten auf der Strasse rum, auch an denen mussten wir erstmal vorbei.... 
Tja, die Volksdroge Alk findet ihren Weg in die letzten Winkel der Erde.....es gibt schon sehr viele abgewrackte Typen hier....aber wahrscheinlich ist es die einzige Möglichkeit den tristen Alltag zu vergessen.... 
Wir fuhren entlang des Jvari Enguri Reservoir, wo wir an dessen Ende gezwungen waren unsere Regenklamotten anzulegen. Es fing nun doch an zu regnen.. 
Laut " Wiki Bertl" ist die riesige Staumauer eines der grössten Bauwerke Georgiens. 
Weiter über Zugdidi, Poti nach Batumi, so der Plan! 
Es begann aber langsam so heftig zu regnen daß das ganze echt zum Höllentrip wurde.... Wir steuerten direkt in eine riesige Gewitterfront! Das Wasser kam von oben, unten, rechts und links, garniert mit mächtigen Blitzen, die neben uns einschlugen.... Dazu noch der bescheuerte, rücksichtslose georgische Verkehr, zu dem ich nix mehr sagen will, denn ich bin ja hier Gast. 
Auf der Strasse sammelten sich riesige Seen, zum Teil knöcheltief..es war echt nicht lustig und wir können mal wieder unseren Schutzengeln danken das wir da heil durchgekommen sind! 
Wenn es mal ein wenig heller wurde, dann nur, damit es gleich darauf doppelt so heftig schüttete... Irre. 
Von der rauen Black Sea konnten wir nicht wirklich viel sehen, da wir uns voll auf die Strasse konzentrieren mussten. 
Wir erreichten Batumi und es riss endlich auf. Wir mussten uns erstmal bei einer Mittagspause wieder sammeln. 
Kurz darauf waren wir wieder an der Grenze zur Türkei. Diese erforderte diesmal ein wenig Geduld, da hier das geregelte Chaos herrschte. Schmaus hatte diesmal extrem Schweiß... 
Wir brauchten diesmal ca. 2h bis wir wieder in der Türkei waren. 
Froh, den georgischen Wahnsinn hinter uns gelassen zu haben, fuhren wir die restlichen 170 km bis Trabzon auf der zweispurigen Küstenstrasse.  Allerdings nicht ohne eines erneuten heftigen Schauers;)) 
Dafür wurden wir bei Ankunft mit einem ordentlichen Sonnenuntergang belohnt! 
Noch kurz in die Stadt zum essen, danach schauten wir uns noch Brasilien gegen Kroatien an. Die WM hat begonnen, macht es diesmal Jungs! 
In der Hoffnung den restlichen Trip trocken zu überstehen, starten wir in die letzte Woche. 
Ride on
Mitch

Mission-Nordkap

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