Mission Black Sea 2014 - Tagebuch

Mi

14

Mai

2014

.... nur das Nötigste ....

Jetzt heißt es dann mal packen.
Es sind nur noch ein paar Tage bis zur Abfahrt und alles muss irgendwie am Motorrad verstaut werden. 
Klamotten, Zelt, Schlafsack, Ersatzteile, Werkzeug und vieles vieles mehr muss seinen Platz finden.

Bei der Menge die man für 4 Wochen braucht bleibt es spannend ob das alles so klappt........

Sa

24

Mai

2014

2.Tag: Budapest - Minis (Rumänien) 315km

Es war gestern noch ein schöner Abend im HardRock Cafe Budapest und nach einem letzten JD an der Hotelbar war auch für guten Schlaf gesorgt.
Bei Sonnenschein und über 20 Grad sind wir zeitig in Budapest aufgebrochen.
Über die Donaubrücke in Budapest und Richtung Süden auf die M5. 
Lange 170 km waren es heute auf der Autobahn, bis wir endlich vorbei an Szeged waren und die letzten Kilometer Landstraße bis zur Grenze zurücklegten.
Der Grenzübergang Nadlac nach Rumänien wirkt nicht sehr einladend, es reihen sich nur Wechselstuben und Autowaschanlage aneinander und die Straße werden auch merklich schlechter.
Dafür entschädigte uns die Altstadt von Arad, echt schön.......
Nach kurzer Pause im Cafe, mittlerweile schon bei 33 Grad und trotz Mitch seinen "Schweißproblemen" besuchten wir noch das 15 km entfernte Dorf Frumuseni (Schöndorf) um noch etwas in meiner Vergangenheit zu stöbern.

Nach Ankunft am Campingplatz war der erste Zeltaufbau auch erfolgreich und die Besitzerfamilie des Campingplatzes in Minis kochte uns noch ein ordentliches rumänisches Abendmahl.
Ob das angesagte Gewitter noch über uns hinwegzieht werden wir sehen......ich hoffe nicht.

Schmausei
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So

25

Mai

2014

3.Tag: Minis - Sibiu (Hermannstadt) 405km

Hunedoara Castle
Hunedoara Castle
Nach leckeren Krautwickerln "Salimar" genoßen wir mit den Campingplatzbetreibern und einigenBieren das CL Finale....tja und dann gewann auch noch CR7...die Frauenwelt wird es gefreut haben.
Die vielen Blitze und der Wind ließen uns eine stürmische Nacht befürchten. Diese blieb aber aus und wir schlummerten das erste Mal friedlich in unseren Penntüten. 
Früh packten wir bei herrlichem Wetter unsere Sachen und düsten los ...auf Wunsch des"Langen" hatten wir die Route geändert und und nun bei der Auswahl auf noch mehr grüne Straßen (landschaftlichschön!?) konzentriert.
Die sehr gut ausgebaute Hauptstraße führte durch viele arme aber saubere Dörfer mit unzähligen Verkehrskontrollen über Lipova, Deva nach Hunedora. Mitten im Industriegebiet liegt hier eine der Burgendes Grafen "Vlad der Pfähler" bekannter als Dracula. Das Castle Corvinestolor ist sehr gut erhalten und hat uns gut gefallen. Von der Sonne und vom Schweiß ( gell Mitch) getrieben ging es endlich indie Berge und zu den vermissten Kurven. Diese stellten uns anfänglich noch vor Probleme aber bald waren wir im Flow....über Catan, Hateg ging es bei immer dunkler werdenden Himmel nach Petrosani, wowir bei Nieselregen einen Coffee Break einlegten.
Dann endlich Bikerträume...versalzt mit Schlaglöchern und anderen Schmankerln ...die Nebenstraße führte uns entlang des Flußes zur Groapa Seca (1575). Der Fluss muss vor kurzem Hochwasser geführthaben..da an vielen Kehren noch Schlamm und Wasser auf der Straße war. Wir wurden ordentlich durch geschüttelt und genoßen doch die herrliche Landschaft. Dann erwischte uns doch der Regen..Kombis anund konzentrierte Weiterfahrt bei schmieriger Straße...bei Sugag kamen wir aus den Bergen und die Sonne lachte wieder...raus aus der Gummikombi und dann Endspurt über Sebes nach Sibiu. SchnellerCheck Inn im Ramada, Bikes sicher in da Garage und ab in die schöne Altststadt..bei Pizza und Bier genoßen wir den lauen Sommerabend und pflegten unsere wunden Är...e😀.....
Schmaus brauchte unbedingt noch lecker Fettgebäck worauf wir natürlich noch Jack und Jäger zum Nachspülen benötigten...
Die ersten 1000 km sind locker hinter uns und langsam haben wir uns eingegroovt....
Jetzt hoffen wir dass der Transfagaras Pass morgen befahrbar ist.......
So long
Bertl
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Mo

26

Mai

2014

4.Tag: Sibiu - Bran (Transilvanien) 240km

Tag 4. Schön und ereignisreich. Nachdem mehrere Quellen berichteten, der Transfagarschpaß sei wegen Schnees nicht befahrbar, mußten wir kurzfristig umdisponieren, was im Nachhinein nicht die schlechteste Variante war. Nach ordentlichem Frühstück im Ramada und einem erneuten, erfolglosen Versuch einen Ersatz für Mitch's defektes Kameraobjektiv zu organisieren, fuhren wir aus Sibiu hinaus den Olt entlang in Richtung Calimanesti. Trotz des notwendigen Slaloms zwischen den Montagsverkehr-Lkw eine klasse, landschaftlich reizvolle Strecke. Dies sollte auf den kommenden ca. 50km jedoch deutlich getoppt werden. Nach dem Abbiegen in Cainenii von der "Hauptstraße" wurde die erst ordentliche Strecke zunehmend schmaler und dann zur schlaglochübersähten, unbefestigten Piste. Vorbei ging es an Boisoara, Titesti und anderen Dörfern, die auf keiner Karte zu finden sind. Leben wie im Mittelalter;  Pferdefuhrwerke, freilaufende Esel, Pferde, Schweine, Gänse, jedes Haus ein eigener "Bauernhof". Und das ganze vor einer fast schon kitschigen Bergkulisse. Nach ca. 2 Stunden Offroadfahren - max. Respekt vor Mitch, der die Strecke souverän mit seinem amerikanischen Eisenhaufen abgeritten ist - kamen wir in Suici zurück in die Zivilisation. Ein kurzer Mittagssnack in einer Fastfoodbude in Curtea, dann ging es weiter über Domnesti und Berecoesti Richtung Rucar-Paß. Da die Autobahn in dieses Gebiet noch im Bau ist, wird der Paß von Hunderten Lkw genutzt, die sich im Schneckentempo die Serpentinen hochquälen. Schafherden und Ölspuren ließen unsren Schnitt an diesem Tag weiter im Minimalbeteich verbleiben. Aber gerade deshalb konnten wir unsere ersten Blicke auf Transsilvanien genießen. Auf einem Aussichtsparkplatz kurz vor der Paßhöhe war es dann an mir, eine Tourtradition fort zu setzen: Beim Vorbeifahren an Berts Mopped riß ich mit meiner Alubox dessen rechten Koffer ab. Aufhängung abgerissen..... irreparabel. Aber wenigstens nicht wie beim letzten Mal vor 4 Jahren am 2. sondern erst am 4. Tag (Schmaus war damals schneller 😎). Nie Notreparatur mit Gurten funktionierte glücklicherweise, so daß wir die letzten Kilometer bis zum Campingplatz unterhalb des Draculaschlosses in Bran fortsetzen konnten. 
Am Abend stand dann die Fahrt mit dem Taxi nach Brasov mit klasse Abendessen und anschießendem Versumpfen in einer Hardrockkneipe auf dem Programm. 
Jens Dreisörner
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Di

27

Mai

2014

5.Tag: Bran (Day off)

Burg Dracula
Burg Dracula
Es war mal wieder ein Abend nach Maß......altbekanntes, wie immer. Am Anfang waren wir nochetwas kaputt von der Tour, aber wie das nun mal so bei uns läuft, fanden wir doch noch den Schalter und legten diesen auch um.... 
Etwas verkatert krochen wir so gegen 10 aus unseren Behausungen raus und brauchten erstmal a paar Minuten um munter zu werden.. 
Heute war ja Day Off, so eilte es nicht so sehr. 
Die Vampire mieden uns auch, hätten aber sicherlich ihren Spaß nach dem Blutdrunk gehabt.
Nachdem alle frisch geduscht waren, haben wir uns auf den Weg zum Bran Castle ( dt. Törzburg) gemacht. Dort stärkten wir uns erstmal beim Mittagsessen. 
Das Schloss wird Touristen immer wieder als Draculaschloss präsentiert. Die Beschreibung von Draculas Burg aus Bram Stokers gleichnamigem Roman erinnert auch sehr stark an Schloss Bran. Es wirdjedoch davon ausgegangen, dass Vlad III. Drăculea es nie betreten hat.
Wir haben es jedenfalls betreten, soviel ist sicher! In der Folterkammer konnten wir uns noch über die Brutalität dieser Epochen informieren.... echt krass. 
Von Vlads Pfählen über die eiserne Jungfrau bis zum Head Crasher war alles da was weh tut... Nach dem gestrigen Missgeschick wollten wir eigentlich den Langen pfählen, aber der is einfach zulang.... 
Zurück am Campingplatz fing es dann schön zu regnen an und wir widmeten uns den kleinen technischen Problemen die wir haben. Bert und Jens versuchten die Koffersache zu reparieren und bei BMW etwaszu organisieren damit wir evtl in Istanbul einen neuen bekommen. Gelang leider nicht wirklich, muss jetzt erstmal provisorisch halten, dann schau ma weiter. 
Ich versuchte im Internet einen Mediamarkt in Istanbul zu finden, wo ich hoffentlich ein neues Objektiv bekomme... Das Zoom hat leider eine Blockade.. 
Dann war aufgrund des Wetters noch eine kleine Siesta drin und wir machten nochmal die Augen zu für zwei Stunden.....schee
Den Tag ließen wir am Abend in Bran bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen. Morgen haben wir ja eine lange Tour ins Donaudelta vor uns, hoffentlich ohne Schotter..
Mitch 
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Mi

28

Mai

2014

6.Tag: Bran - Murighiol (Donaudelta) 430km

Fähre über die Donau
Fähre über die Donau
Der Tag ist heute relativ einfach zu beschreiben, er war anstrengend und lang........aber schön.

Eines der ersten Highlights unserer "Mission Blacksea" ist nun leider schon vorbei, heute haben wir Siebenbürgen bzw. die Karpaten verlassen und uns zeitig auf den Weg in Richtung Donaudelta gemacht.

Aber Jens musste ja erst noch den Koffer an Bertls Bike basteln......war aber mit einem Stück Holz und zwei Spanngurten kein Problem.

Der erste Stop auf dieser 430 km langen Etappe führte uns nach Prjemer und deren zum Weltkulturerbe gehörigen Tartlauer Kirchenburg aus dem 13. Jahrhundert.
Die Kirchenburgen Siebenbürgens mit Ihren Wehranlagen und Wohngebäuden sind ein Muss und dürfen auf keiner Rumänienreise fehlen.
Entlang des Stausees Siriu ging es noch durch hügelige Landschaften und die Strecke war bis dahin noch kurvenreich und schön zu fahren.
Dann wurde es ab Buzau flach und es ging fast nur noch geradeaus.
Nach nun 300km war die Stadt Braila und somit endlich die Donau erreicht, die uns auch gleich zu einer kleine Zwangspause verhalf. Da es bis heute in dieser Gegend keine Brücke über die Donau gibt mussten wir diese mit einer etwas in die Jahre gekommenen Fähre überqueren. Sind aber nicht abgesoffen .......
Das Donaudelta - Wir haben es geschafft, nach fast 10 Stunden auf dem Bike sind wir abends in Murighiol angekommen, haben unsere Zelte aufgebaut und den Abend bei Brotzeit und Bier ausklingen lassen, bis uns die Millionen von Mücken in unsere Zelte getrieben haben.
Mit dem Besuch des Donaudeltas steht uns eine weiteres Highlight bevor und wir werden es in vollen Zügen genießen. 
Einen Bootsausflug ins Delta haben wir für morgen noch organisiert.

Gute Nacht !
Schmausei
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Do

29

Mai

2014

7.Tag: Donaudelta

Bootstour im Donaudelta
Bootstour im Donaudelta
Um sechs Uhr waren wir aufgrund der natürlichen Geräuschkulisse locker wach..Schmaus machte Feuer und der Kaffe uns völlig munter..ab an den Fluss, wo uns der Chauffeur Michai schon erwartete....wir shipperten raus auf den Fluss wo wir gleich Glück hatten und den ersten Pelikan erspähten...Mitch erledigte ihn gleich mit seinem Tele und war ganz in seinem Element. Über viele Seitenarme kurvten wir entspannt 40 km durch das beeindruckende Delta. Vom Kormoran, Haubentaucher, Möwe, Schwan , Fischreiher und Nachtreiher bekamen wir einiges vor die Linse. Ohrtinologische Spezialitäten gab es bestimmt auch wurden aber von uns nicht als solche erkannt. Über Mangrovenartige Seitenarme erreichten wir weite Seerosenfelder wo wir Spaß mit Fröschen hatten. Ein Höhepunkt war sicherlich die Kormorankolonie angereichert mit bis zu sieben Pelikanen. Nach vier Stunden war der entspannte und reichhaltige Ausflug vorbei und das Abenteuer der Rückfahrt begann. Die Rostlaube unseres Fischers mußte erst einmal mittels Luftpumpe Instand gesetzt werden. Unser deutscher Chefhandwerker Jens ertrug die interessante Fahrt nur mit sichtlicher Anspannung. Zurück am Campingplatz holten wir erst einmal Getränke ein und kochten uns Astronautennahrung...Macht satt aber sicher kein kulinarisches Highlite. Danach chillten wir in der Sonne. Die "Schweißis" schafften es nur noch zum Dorfplatz auf a paar herrlich kühle Radler während ich noch ne Runde drehte. Über Buckelpiste und mit zahlreichen Schlaglöchern übersäten Piste ging es über die Dörfer nach Tulcea. Dort erkundete ich die Stadt und der Unterschied zwischen schickem Center und Baracken stimmte mich mal wieder nachdenklich.
Zurück in Muhrigol gab es lecker Brotzeit..JD....und einen entspannten Abend....
Ab nach Bulgarien...die nächsten 450.....Bruuuuuuummmmm

Greats
Bertl
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Fr

30

Mai

2014

8.Tag: Murighiol - Carevo (Bulgarien) 520km

Nachdem uns die lokale Vogel- und Amphibienwelt des nahen Schilfgürtels schon ab 4:30 Uhr tyrannisierte, fiel es nicht schwer um 6 aufzustehen und den Tag in Angriff zu nehmen. Ziel war es, möglichst weit durch Bulgarien zu kommen. Nachdem alles auf dem Moppeds verstaut und der Frühstückskaffee/Tee getrunken war, ging es zurück nach Tulcea um von dort Richtung Süden zu fahren. Kurz hinter Tulcea wurden die für heute angekündigten Wolken immer dichter und die ersten Regentropfen fielen.  Gerade noch rechtzeitig vor dem nun folgenden Wolkenbruch konnten wir uns - leider mal wieder - in unsere Regenkombis quälen. Die folgenden 10 Minuten auf der Landstraße waren kein wirklicher Spaß: Starkregen, Hagel, Donner und Blitze ohne Ende. Gott sei Dank erwischten die Blitze nicht uns sondern zerrissen einen Alleebaum kurz bevor wir ihn passierten. Nachdem dieser Spuk vorbei war gestalteten sich die kommenden Kilometer bis Constanta eher unspektakulär. Ordentliche, nahezu schnurgerade Straßen durch endlose Getreidefelder. Vom Constanta bis zur bulgarischen Grenze nahmen wir dann die Autobahn. Die Einreise nach Bulgarien klappte reibungslos. Nun wurden auch die Straßen wieder interessanter; Kurve reihte sich an Kurve und wir konnten schon erste Blicke auf eines der Ziele unserer Tour werfen: Das Schwarze Meer. In der Küstenstadt Varna angekommen zog es uns erst einmal zum Strand. Das Zwischenziel mußte fotografisch dokumentiert werden. Im Anschluß gab es in einem Restaurant in Form eines Segelschiffes ein opulentes Fisch-Mittagessen. Frisch gestärkt nahmen wir die Hauptstraße Richtung Burgas. Ein eher eintöniger Abschnitt ohne besondere Highlights. Wir durchquerten Burgas, eine riesige Hafen- und Industiestadt und wählten dann die Landstraße Richtung Carevo. Eine abwechslungsreiche Strecke, teils sehr kurvig durch dichte Pinienwälder. Die Landschaft wurde mediterraner. Vorbei an den Urlaubsorten Sozopol und Primorsko mit riesigen Bettenburgen für tausende Touristen kamen wir endlich, nach 520km im Sattel, in unsrem Zielort an. Hier hat der Tourismus noch keinen Einzug gehalten; es scheint eher als sei hier das Meiste im Sozialismus stehen geblieben. Eingecheckt im recht ordentlichen Hotel gibt's gleich Abendessen und ein bis zwei Jacky, danach geht's in die Falle.....

Greats, Jens
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Sa

31

Mai

2014

9.Tag: Carevo - Istanbul 390km

Hinterhof-Bier
Hinterhof-Bier
Der neunte Tag unserer Tour begann mal wieder viel zu früh, um 8 Uhr waren wir fertig bepackt und ready to go! 
Nachdem es in der Nacht noch zu regnen begonnen hatte, warfen wir uns gleich mal in Schale, was nicht nur gegen den Regen, sondern auch gegen den Wind half. Es hatte doch sichtlich abgekühlt, was mir persönlich als alter Schweißer zugute kommt... 
Wir nahmen die ersten ca. 60 km bis zur Grenze auf der 99 Richtung Türkei. Eigentlich eine landschaftlich und fahrtechnisch reizvolle Strecke! 
Nur waren wir durch die Millionen Schlaglöcher gezwungen, diese wie Slalomfahrer um die Tore, zu umfahren. Es rüttelte uns ordentlich durch und das Material und Reiter litten bedenklich.... 
Wie bei mir schon gestern, brach auch bei Schmaus die GoPro Action Kamera an der Halterung ab... Müll kann ich da nur sagen!! Den Titel Action nicht verdient!! 
Also noch einen Punkt mehr auf der Einkaufsliste für heute. 
Wir erreichten kurz darauf die Grenze zur Türkei. Wir EUler sind das ja nicht mehr gewohnt mal wieder Ausweise etc auszuhändigen,  Papiere und und und... 
War dann aber letztlich unproblematisch und ging ganz fix. Wir verließen also die EU. 
Nichts desto trotz brauchten bis dahin dann doch satte 2h für 60km... 
Wir fuhren noch, auf jetzt bestem Belag, weiter bis Kirkareli wo wir erstmal halt machten. Wie auf Bestellung rief auch gleich der Muezzin zum Gebet, wir liesen unsere Moppeds stehen und wandten uns sofort gen Mekka;) 
Auf jedenfall ein cooler Einstieg in der Türkei! Ab jetzt keine Kirchen mehr, sondern Moscheen. Wir machten also kurz Pause, tranken Kaffee und aßen etwas türkisches Sigara Böregi (Blätterteig mit Schafskäse), lecker kann man nur sagen. Urlaubsfeeling pur! 
Hier wurden wir auch eigentlich zum ersten mal so richtig angequatscht und ausgefragt, was das ganze ja auch so interessant macht. 
Man fühlt sich gleich wieder in einer anderen Kultur. 
Kurz noch aufgetankt, auf die Autobahn und ab nach Istanbul! 
Die Autobahn war wie ausgestorben, sie führte uns vorbei an hügeligen Feldern, an der Marmara Sea bis zu den ersten Vororten Istanbuls... 
Wir hatten uns ja bereits einen Media Markt ausgesucht und dachten das es kein Problem sei dort hin zu kommen, doch wir hatten die Rechnung nicht mit dem Verkehr gemacht der uns nun erwartete.... 
Plötzlich ging es nur noch im Schritttempo weiter und es waren noch über 30km bis zum Ziel. 
Wir waren erst in den Vororten und es war wie ein riesiges Moloch in das wir reinfuhren......, wir waren ja alle schon in einigen Metropolen, auch mit dem Bike, aber so etwas hab ich noch nicht gesehen, eine neue Erfahrung! Muss ich jetzt nicht dauernd haben, aber es ist natürlich schon genial mit dem eigenem Bike in Istanbul zu sein.
Die Motoren liefen natürlich heiß und der Abgassmog war echt heftig.. Wenn es jetzt noch 35 Grad gehabt hätte...... ich wär gestorben. 
Nach einigem hin und her fanden wir dann auch einen Media Markt! 
Dort bekam ich dann auch ein neues Objektiv, zwar kein Canon aber immerhin, mal schaun wie es funktioniert.. Den Rest fanden wir auch. 
Wieder zurück in den Stau und ab zum einzigsten Harley Dealer dieser Tour! Dort angekommen gingen die üblichen T-Shirts in unseren Besitz über. Auch die BMWler wurden fündig! 
Die freundlichen Angestellten besorgten uns auch noch ein Hotel in das wir dann auch sofort fuhren. 
Der Verkehr war echt die Hölle und ohne Navi wäre es echt unmöglich hier was zu finden... 
Nachdem wir eingecheckt und geduscht waren begaben wir uns noch auf Erkundungstour im Viertel...  
Im Fernsehen sahen wir noch wie sie  sich auf dem Taksim-Platz die Schädel einschlugen..... diese Gegend ist auch völlig abgesperrt und man kommt da erst gar nicht hin. Will man ja auch nicht. 
Wie gesagt, andere Welt.... 
Wir aßen noch  Kebab u.ä. sowie eine Auswahl an Sekerepare ( Türkisches Mandelgebäck in Zuckersurup) und wollten dann noch ein Bier trinken. Wir fanden auch 4 Dosen, wurden aber der Straße verwiesen und kippten diese dann in einer dunklen Seitengasse runter. 
Der Islam sieht das wohl nicht so gerne... 
Anschließend brachte uns ein Taxi noch an den Bosporus wo wir uns noch einen Absacker gönnten.... und unser Ziel für morgen sahen, Asien! 
Jetzt sind wir also in Istanbul....es geht weiter.... 
Gute Nacht, 
Mitch 
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So

01

Jun

2014

10. Tag: Istanbul - Ankara 520km

Überquerung Bosporus
Überquerung Bosporus
Es waren genau 3000km die wir bis nach Istanbul zurücklegten...... Ist schon geil hier zu sein!
Nun beginnt ein neuer Abschnitt unseres Trips.
Mit der Fahrt über die Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke überquerten wir heute den Bosporus und erreichten so den asiatischen Teil unserer Reise.
Es war ein richtiges Wunder heute morgen das Hotel ohne Regenkombi verlassen zu haben, denn nach nicht einmal 10 Minuten fahrt war es vorbei und wir quetschten uns wieder in unsere Regelkleidung.
Sintflutartige Regenfälle begleiteten uns den ganzen Tag über und es gab nur sehr wenige trockene Momente.
Unsere Tagesziel für heute sollte Safranbolu sein.
Doch nach 200 km bei ein Tankstop kam irgendwie alles anders als wir geplant hatten.
Es ist eigentlich auch nebensächlich zu erwähnen, das der tollpatschige Tankwart mehrere Liter Benzin überlaufen lies als er mein Bike betankte......wenn man nicht alles selber macht ;)
Nun war getankt, alle standen bereit und gaben ihr OK zur weiterfahrt. Bertl und ich machten dies auch, bis wir nach 5 km feststellten, dass Mitch und Jens nicht in unseren Rückspiegeln zu entdecken waren. Raus auf den Pannenstreifen und warten....... und warten ...... und warten.
Nach einem klärenden Telefonat war es klar.
Mitch sein Motorrad sprang nicht mehr an und tut es auch jetzt nur noch in unregelmäßigen Abständen - Der Starter ist defekt!
Schon auch irgendwie witzig, denn gestern standen wir noch bei Harley in Istanbul und alles war in Ordnung.

Wir haben uns daher umentschieden die geplante Route, über die Schwarzmeer Küste, zu verlassen und haben uns auf den Weg nach Ankara gemacht. Morgen werden wir dem ansässigen Harley Händler einen Besuch abstatten, in der Hoffnung die Harley von Mitch bekommt hier Hilfe.

Es hat auch was Gutes, da der Wetterbericht im Moment Regen für die Küste meldet, so besteht nun Hoffnung in 2 Wochen auf der Rückreise Sonne genießen zu dürfen. Wir haben den Routenverlauf für die Hin- und Rückfahrt nach Georgien einfach getauscht.

Ankara haben wir erreicht und den Tag mit gutem Essen, einer Shisha und ein oder zwei JD im Stadtviertel Kizilay ausklingen lassen.

Schmausei
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Mo

02

Jun

2014

11.Tag: Ankara - Yozgat 215km

Nach einem gutem Frühstück bei sonnigem Wetter..ging es um 9:00 Uhr zum Harley Händler....Mitch bekam sofort kompetente und sehr freundliche Unterstützung..während wir nervös warteten. Der Anlasser sollte zerlegt werden und evtl. die Kohlen getauscht werden. Der Mechaniker machte uns berechtigte Hoffnung dass wir am frühen Nachmittag weg fahren können. Positiv gestimmt ging es zurück zum Hotel und nach kurzer Beratung ab ins Mausoleum des Staatsgründers Atatürk, Jens neuer Hero ..liebevoll Nosferattürk genannt.
Wow..was für ein Bau....und was für eine Heldenverehrung....der Platz erinnerte mich an eine römische Tempelanlage mit ägyptischen Einflüssen..prachtvoll...das Museum war gespickt mit Kleidungsstücken, Fahrzeugen, Waffen, Staatsgeschenken und vor allem Bildern von Atatürk und detaillierten Darstellungen seiner militärischen Heldentaten bei den von Ihm angeführten Befreiungskrieg gegen Griechen, Engländer und Franzosen. 
Nach langen Kämpfen setzte er sich durch, schaffte das Kalifat und Sultanat ab und modernisierte die Türkei. 
Nach Abnahme der Wachablösung durch Generalinspekteur Dreisörner und coolen Bildern stürzten wir und in den Trubel Ankaras und machten uns über lecker Döner her.
Gestärkt ging es zurück zum Hotel wo wir etwas angespannt auf Nachricht vom Harley Händler warteten. Um 16:00 Uhr kam der Anruf. Mitch, Schmaus und Jens düsten los und ich bewachte unser Zeug.
Nach Reinigung und Überprüfung aller Einzelteile teilte Nihat Mitch mit, dass kein Fehler festzustellen ist, aber jetzt die Diva wieder problemlos startet. Ich persönlich glaube ja, dass sie zickt..da ihr Herr und Meister sie ja gegen eine Street Glide austauschen will und ein Harley Händler auf der Tour zu wenig ist.
Pünktlich zum Gewitter packten wir endlich auf..Regenkombi's an und um sechs Uhr Abends los gen Osten...
Bald führte uns die gut ausgebaute Schnellstraße in die einsamen Weiten Anatoliens...rotbraune Erde, grüne Hügel...ab und zu Sonne...die Gewitterwolken überall am Horizont durchaus idyllisch...
Um halb neun erreichten wir nach 200 km Yozgat, wo wir uns nach anfänglichen Bedenken für die deutlich schickere Variante von Hotel entschieden.
Nach Chips und Salzstangen und einem Absacker JD im Zimmer legten wir uns nieder und hofften auf Wetterbesserung.....
So long

Bertl

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Di

03

Jun

2014

12.Tag: Yozgat - Erzurum 660km

Tankservice in Sivas
Tankservice in Sivas
Das Ziel des heutigen Tages war klar: Stecke und Zeit der unplanmäßigen Reparaturpause von gestern wieder aufholen. Dazu waren knapp 600 km Landstraße abzureiten. Mit der Hoffnung auf gutes Wetter legten wir und gestern Abend weg; mit dem lieblichen, mittlerweile wohlbekannten Geräusch intensiven türkischen Landregens standen wir dann heute gegen 7 Uhr auf. Nach einem ordentlichen Frühstück und dem Beladen unserer Moppeds traf dann tatsächlich gegen 8 Uhr eine Wolkenlücke über Yozgat ein. Also schnell los und die Gunst der Stunde nutzen. Es ging ostwärts eine gut ausgebaute Straße entlang durch ein breites Tal Richtung Sivas. Die Wolkenlücke begleitete uns die ersten rund 180km und sorgte für Sonnenschein. Vor uns zog jedoch eine schwarze Wand dahin. In Sivas legten wir dann die erste Tankpause ein und erwischten mal wieder die abgerockteste Tankstelle des Ortes. Jedoch wurden wir von den Tankstellenjungs bestens mit Tee und Kuchen versorgt. Motorradreisende sind in dieser Gegend wohl immer noch sie absolute Ausnahme. Im Gegenzug mußten wir als Fotomotiv herhalten. Hinter Sivas wurde die bisher eintönige Landschaft hügeliger und interessanter. Die Straße stieg zusehends an und wurde kurviger. Der Haken an der Sache; wir holten die schwarze Wolkenwand ein, die sich in den Bergen aufstaute. Es begann zu schütten und sollte für den Rest des heutigen Tages, bis auf wenige Ausnshmen, auch nicht mehr damit aufhören. Vom Aufstieg in die Berge, der rauhen, zerklüfteten Landschaft und der tollen Streckenführung konnten wir kaum noch etwas wahrnehmen, da wir alle Hände voll mit den desolaten Sichtverhältnissen, der teils spiegelglatten Straße und der zunehmenden Kälte zu tun hatten. Die Krönung erlebten wir dann auf der Paßhöhe in Gemecik auf rund 2200m Meereshöhe: 6 Grad und Wolkenbruch wo normalerweise um diese Jahreszeit 25 Grad und Sonnenschein üblich sind.... Wie auf "rohen Eiern" kämpften wir uns weiter bis Refahiye zu einem Busbahnhof mit angeschlossener Kantine, um eine ausgiebige Mittags- und Aufwärmpause zu machen. Die warme, leckere Mahlzeit tat gut um wieder Leben in die eingefrorenen Knochen zu bekommen und Mitch's lilanen Fingern wieder eine normale Farbe zu geben. Nach einer knappen Stunde ging es dann weiter über Erzincan Richtung Askale, dem heutigen Ziel. Unsere Regenkombis hatten mittlerweile auch schon die ersten Wassereibrüche zu verzeichnen, so daß wir nun von innen und außen durchnäßt waren. In Askale angekommen stellten sich die wenigen örtlichen Hotels als eher gruselig heraus, woraufhin wir, von einer gewissen Resignation befallen, beschlossen, nochmals 60km bis in die nächst größere Stadt dran zu hängen, um wenigstens ein ordentliches Hotel zu bekommen. So kamen wir dann gegen 19 Uhr, nach 662km in Erzurum, einer türkischen Wintersportstadt (2011 Austragungsort der Studenten-Winterolympiade) an und mieteten uns in einem Sporthotel mit Sauna ein. Gefühlte 5 Minuten später saßen wir bereits in derselben um langsam wieder aufzutauen. Danach hab's noch ein kleines Abendessen und 2 Bier (kein JD!!!) und jetzt bin ich auch froh, wenn ich nach Beendigung meines Berichtes endlich schlafen darf; die anderen schnarchen nämlich bereits....
Greats, Jens
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Mi

04

Jun

2014

13.Tag: Erzurum - Batumi (Georgien) 390km

Zwangspause
Zwangspause
Zu allererst, wir haben ein weiteres Ziel erreicht, wir sind in Georgien angekommen! 
Nachdem wir uns ja gestern noch ausgiebig in der Sauna von der Höllentour erholt hatten, starteten wir heute nach ausgiebigen Frühstück um 8:45 Uhr, bei bestem Wetter gen Ostpontischem Gebirge, der Dogú Karadeniz Daglari. 
Beste Temperaturen erwarteten uns, nicht zu heiß, nicht zu kalt! Perfekt also für einen genialen Bikertag!
Von Erzurum ging's erstmal die 29 km zurück bis zur Abzweigung auf die D 925 Richtung Norden. Es stand der 2248 m Hohe Agziaçik Geçidi an. 
Die Strecke wäre und war auch genial, wenn nicht so ewig viele Baustellen und somit wieder viel Schotter, das Fahrerlebnis  etwas trübten. Wir wurden noch kurz gestoppt zwecks Sprengarbeiten und hatten ein nettes Gespräch nebst Fotosession mit den Soldaten, inkl. Gewehr.. 
Auch später immer wieder große und lange Schotterpassagen... Aber mei, das gehört dazu, jammern nicht erlaubt!! 
Bergauf fuhren wir immer an kleinen Dörfern vorbei, deren Anwohner alle ihre Bienenstöcke pflegten, die zu Hauf am Straßenrand aufgebaut waren. 
Weiter auf den nächsten Gipfel, den 2380m hohen Gölyurt Geçidi, wo wir an der Passhöhe noch eine kleine Fotosession einlegten. 
Jens nutzte die Gunst der Pause um sein Frostproblem zu lösen, er legte sich die Innenhose an und lies die Hosen runter... 
Unser Langer wird immer wieder gebeten für Fotos mit den Einheimischen zu posieren, er ist aber auch einfach beeindruckend mit seiner Größe...
Es hielt ein Auto an und ein Pärchen aus Izmir stieg aus, wobei sie aus Regensburg war. Sie und ihr Freund sind auf Suche nach Amphibien zwecks Doktorarbeit. 
Sie erzählten uns das wir gestern gar nicht soweit weg vom Kurdengebiet waren, wo es auf Nebenstrecken schon mal gefährlich werden könnte... Aber alles safe! 
Nach der Abfahrt machten wir Teepause in Ispir. 
Das Leben in diesen Regionen ist schon komplett anders als man das so gewohnt ist, aber wir sind eben auch komplett woanders..
Der nächste Anstieg führte uns auf den höchsten Pass der Türkei, den 2640m hohen Ovit Dagi. Ausser den Baustellen eine geniale Strecke! 
Die Kamera glühte... 
Auf der Abfahrt blieb Schmaus dann mal stehen um die Teeernte mal genauer zu erkunden. Wir waren in Güneyce,  einem Ort, in dem die Firma Caycur ansässig ist. Alle steilen Berghänge waren voll mit Plantagen.  Schon cool das mal zu sehen! 
Nach weiteren 40km hatte uns dann die Black Sea wieder! Die Küste war wieder erreicht und man ist sofort wieder in einer anderen Stimmung.. 
Die restlichen 130 km bis zur Grenze waren dann easy zurück zu legen. 
Die Grenze erwies sich auch als machbar, das übliche eben... 
Bei der kurzen Pause nach der Grenze wurden wir auch gleich von armen Kids sehr aufdringlich angebettelt...... Sicherlich sehr traurig, aber auch die restlichen Gestalten die sich um uns tummelten machten Jens und mich schon sehr misstrauisch... 
Aber der erste Eindruck soll nicht gleich das Land widerspiegeln! 
Wir machten uns aus dem Staub Richtung Batumi.
Erster Eindruck dort: Kühe, auf der Straße, neben der Straße, sich erleichternd in der Tankstelle...überall!  
Eigentlich wollten wir ja campen, aber irgendwie war es uns dann doch lieber in einem guten Hotel zu bleiben, damit auch die Bikes sicher sind... 
Außerdem wollten wir ja auch noch die Stadt etwas erkunden, was auch sehr empfehlenswert ist! 
An der neumodischen Hafenprominade schießen etliche Nobelhotels aus dem Boden, wir stiegen im Radisson Blue ab. Hat so ein bisschen was von Las Vegas finde ich, hier wird ordentlich investiert. 
Die Altstadt ist indes völlig anders und hat seinen Charme aus alten Tagen bewahrt, schöne Gassen, Gebäude und Plätze zum verweilen und essen, was wir auch taten. Erinnert ein bißchen an Kuba. 
Nach unserem üblichen JD Cola, geht's jetzt in die Falle! 
Morgen reisen wir weiter nach Tbilisi. 
Cooler Tag heute, auf jeden Fall!! 
Keep on riding! 
Mitch 
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Do

05

Jun

2014

14.Tag: Batumi - Tiflis 390km

Am Goderdzi Paß
Am Goderdzi Paß
Auf geht's nach Tblisi (Tiflis).
Erst gegen 9:00 Uhr hatten wir eingeplant in Batumi abzureisen und über die Hauptroute nach Tiflis zu fahren.
Noch immer hatten wir aber die Route über den 2025m hohen Goderdzi Paß im Kopf und daher holten wir zu der Strecke nochmals Infos ein. Es soll wohl möglich sein den Paß zu befahren und die 50km Schotter wären mit dem Motorrad kein Problem..... so die Aussage ;)
Doch als erstes hatten wir zumindest noch den Versuch gestartet eine Haftpflichtversicherung für unsere Motorräder abzuschließen - leider nicht möglich.
Also starteten wir um 11:00 Uhr ohne Versicherung in Richtung Goderdzi Paß.
Raus aus der Verkehrshölle Batumi und auf in die Berge.
Anfänglich war es eine Herausforderung den Stadtverkehr in einem Land ohne Verkehrsregeln zu überstehen, aber je weiter wir uns von Batumi entfernten desto ruhiger und vor allem schöner wurde es.
Nach 80km war es aber dann schon wieder vorbei mit der schönen Teerstraße und es ging nahtlos über in eine Schotterpiste.
Die Piste windete sich vorbei an Bergdörfern hinauf auf 2025m, den Goderdzi Paß. Neben uns waren alte Kamaz-LKWs und viele ????(Linenbus), meist Ford Transit, auf der Strecke unterwegs um die Einheimischen oder alles was man in den Bergen so braucht zu transportieren.

Die Schotterpiste wechselte von Sand zu Kies und bis hin zu Schlamm.....
Für die 50 km brauchten wir ganze 4 Stunden und wer sich die Bilder ansieht weiß warum ;)
Es war eine perfekte Tour über den Paß und ich muss sagen, ich bin Mitch sehr dankbar, dass er sich für diese Route entschieden hat. Schließlich war es doch als Harleyfahrer seine Entscheidung ......DANKE!!

Mehr kann man hierzu nicht schreiben....einfach die Bilder anschauen.

Als wir endlich wieder Teer unter dem Bike hatten und die Hauptstraße nahe der armenischen Grenze erreichten, brach das georgische Verkehrschaos wieder aus.
Die Georgier fahren echt wie die Wahnsinnigen und ohne jegliche Rücksicht durch die Gegend.
Noch nie war ich so froh endlich eine Autobahn erreicht zu haben, um auf dieser die letzten 80 Kilometer bis Tiflis zurück zu legen.

Gerade mal 630 km sind es bis zur aserbaidschanische Hauptstadt Baku oder nur 1240 km nach Teheran...... Bertl, des werd auch noch mal ein Trip ;)

Angekommen bei Rainer im Hotel Kartli haben wir unsere Zimmer bezogen und im Biergarten lecker gegessen - Mitch erfreute sich an seinen Käsespätzle und Rainer gab uns noch einigen Tips zu Tiflis.

Mit ein, zwei "Tschatscha" beendeten wir den Tag und fielen völlig erschöpft ins Bett......

Greats,
Schmausei
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Fr

06

Jun

2014

15.Tag: Tiflis (Day Off)

Motorrad reinigen und chillen...... Mehr war heut nicht drin.
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Sa

07

Jun

2014

16.Tag: Tiflis Stadtrundgang & Schwefelbäder

Laternenanzünder
Laternenanzünder
Nachdem es gestern Abend doch einige Getränke mehr waren, mußten wir heute erst einmal ausgiebig ausschlafen. Das Frühstück wurde ausgelassen und wir starteten den Tag mit Mittagessen und Aspirin. So präpariert kamen wir um 13 Uhr in den Genuß einer exklusiven Stadtführung durch unseren aktuellen "Herbergsvater" Rainer, der sein kleines Hotel mit exquisiter Küche seit rund 25 Jahren in Tiflis betreibt und die Stadt folglich wie seine Westentasche kennt.  Wir starteten mit der Besichtigung einer Wetterstation, in der ein gewisser Josef Dschughaschwili, später bekannt als Stalin seine ersten beruflichen Gehversuche machten. Leider kamen wir nicht in das Gebäude hinein, da dieses Samstags geschlossen ist, wie uns ein mürrischer Wächter zu verstehen gab. Weiter ging es zur Aghmaschenebeli Avenue, einem der 3 "Prachtboulevards" in Tiflis. Dieser hinterließ bei uns einen eher zwiespältigen Eindruck, da hier vor einigen Jahren, vom damaligen Machthaber zu Repräsentationszecken lediglich neue, teils völlig unpassende Fassaden vor die alte, teils verfallene Bausubstanz gestellt worden waren. Es wirkte wie eine Filmkulisse. Anschließend fuhren wir ins Bar- und Kneipenviertel von Tiflis um uns auch hier ein wenig umzuschauen; leider war uns dieser Bezirk gestern Abend entgangen.... Eine Seilbahn brachte uns dann auf den "Hausberg" von Tiflis, den Sololaki, auf dem eine riesige Metallstatue, die " Mutter Georgiens" tront und von wo aus man einen herrlichen Ausblick über die Stadt genießen kann. Über einen steilen Fußweg gingen wir vom Sololaki direkt in die Altstadt von Tiflis. Man kann hier erahnen, welche Perle diese Stadt eigentlich ist bzw. sein könnte, wenn die vorhandenen Geldmittel nicht in hypermoderne, völlig unpassende Einzelgebäude, sondern in den Erhalt der alten, vor sich hinrottenden Bausubstanz investiert würden. Hier endete dann auch um 17 Uhr unsere Stadtführung und wir mußte uns erst einmal wieder aufs Ohr legen. Am Abend stand dann ein weiteres Highlight auf dem Programm. Der Besuch des Royal Bath, eines klassischen Hamam, mit seinen weltbekannten Schwefelquellen. In seinen mosaikverzierten Kuppelhallen ließen wir uns den Schmutz von bisher 5000km von einem Bademeister vom Körper schruppen und entspannten uns in Becken mit heißem Schwefelwasser.  Eine absolute Wohltat. Viel mehr als Abendessen ging danach auch nicht mehr. Morgen geht's dann wieder raus aus der Zivilisation hinein in den wilden Kaukasus. Tiflis war auf jeden Fall einen Besuch wert. 
Geats, Jens
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So

08

Jun

2014

17.Tag: Tiflis - Stepanzminda (Kazbegi) 150km

Sowjetisches Denkmal
Sowjetisches Denkmal
Die Nacht begann mit einem heftigen Gewitterregen, der sich aber bis zum Morgen wieder verzogen hatte. 
Frisch gereinigt und ausgeruht begannen wir den zweiten Teil unserer Reise, denn gestern war ja Bergfest und die Hälfte is ja nun rum.. 
Rainer gab uns gestern noch weitere Tips für den Kaukasus, was uns in unserer Planung zum umdenken  zwang! 
Er meinte wir sollen in Mestia lieber zwei Tage bleiben und dort eine Jeeptour nach Ushguli machen. 
Wir mussten das erst in Stepanzminda mit dem Hotel abklären, da wir ja schon gebucht hatten.., leider konnten wir nicht stornieren. So werden wir nun die Tour nach Mestia in einem fahren und haben somit wieder einen Tag gut. So zumindest der Plan... 
Zu allererst mussten wir, nachdem wir uns verabschiedet hatten, auch von Hund Daisy,unbeschadet aus Tiflis rauskommen, was allerdings aufgrund des geringerem Sonntagsverkehr auch gut gelang. Sonst läuft das hier eben ein wenig anders ab, absolutes Chaos und Gehupe auf den Straßen. 
Zu den Autos ist auch noch was zu sagen, hier findet man so alles was wir von Kindheit an so kennen! Von den Autos der Eltern bis zu den eigenen Karren die man hatte, die sind glaub ich alle hier;) 
Unfassbar in welchen Zuständen die hier noch auf die Straße dürfen.... Jedes Taxi ist ein Relikt aus der Vergangenheit, 5er BMW, dicke Benz, Opels etc..... 
Dazwischen dann aber auch die großen Bonzenkarren wie Porsches etc... Echt skurril das ganze! 
Laut Rainer will Georgien das Visa freie reisen beantragen, was von der EU mit der Einführung eines TÜVs in Georgien entgegnet wird. Das wiederum wird für viele Einwohner die Grundlage der Arbeit nehmen, denn die Autos kommen da sicher nicht durch! 
Wir fuhren also bei Sonne und angenehmer Temperatur Richtung Georgischer Heerstraße.
Die Festung Ananuri, aus dem 16.-17. Jh, befindet sich 70km nordlich von von Tiflis und stoppte uns das erste mal zwecks Fotos. Die Festung umfasst mehrere  Zivil-, Befestigungs- und Kirchenanlagen, jahrzehntelang diente Ananuri als die wichtige strategische Festung. 
Langsam aber stetig stieg die Straße nun an, durch den Skiresort Gudauri bis zum nächsten Stop. 
Denkmal oder Mahnmal: Das Panorama aus Sowjetzeiten erinnert an 200 Jahre russisch-georgische Freundschaft.
Wir nutzten es um unsere Freundschaft bildlich fest zu halten. 
Gleich darauf waren wir schon am 2379m hohen Kreuzpass angekommen. 
Vor uns türmten sich die ersten 4-5000er auf, natürlich schneebedeckt! 
Auf der anderen Seite wieder runter bis zum Ziel für heute, Stepanzminda
! Schnell noch im tollen Hotel eingecheckt und ab auf die Panoramaterrasse zum chillen! Genial!! 
Leider hüllte sich der dritthöchste Berg Georgiens, der 5030m hohe Kazbek, in Wolken und wir konnten ihn nur teilweise erspähen. Hier noch was zur Mythologie des Berges: 

Der Kasbek soll jener Berg der griechischen Mythologie sein, an den Prometheus gekettet wurde, weil er den Göttern das Licht stahl. Nach dem Mythos riss ihm ein Adler täglich die immer nachwachsende Leber aus dem Leib.

Was wir allerdings schon erblicken konnten war die Gergetier Dreifaltigkeitskirche auf einem kleinen Berg hinterhalb des Dorfes.  Wir sind uns noch nicht schlüssig wie wir morgen dort hochkommen wollen. Per Auto, zu Fuß oder wir wagen doch die etwas wage Auffahrt mit den Moppeds.....mal sehen wie wir drauf sind.. 
Wir hatten ja schon irgendwo in Rumänien von italienischen Bikern gehört das eine Schlammlawine mitte Mai hinter Stepanzminda
runtergekommen war und die Straße gesperrt sei, das ist sie tatsächlich immer noch, was bedeutet das wir nicht bis zur Grenze nach Russland fahren können. Schade, wir werden das morgen mal genauer erkunden.. 
Nicht auszudenken wenn wir bei unser alten Route geblieben wären, dann stünden wir jetzt irgendwo in Russland und die Reise wäre beendet ... Gut das wir umgeplant hatten! 
Nach kurzem Sauna Besuch der einen und ausgiebigen Urlaubsschlaf  vom Langen, werden wir den Abend wohl an der gut bestückten Bar beenden, aber in Maßen, denn morgen solls ja sportlich werden!
Wir sind am Wendepunkt der Reise, ab Dienstag geht es zurück! 
Gute Nacht da draußen! 
Dr. med dent. Vlad Nosferatürk
;))
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Mo

09

Jun

2014

18.Tag: Stepanzminda & Wanderung zur

Zminda Sameba
Zminda Sameba
Es war ein traumhafter Sonnenaufgang heute morgen, sogar mit Blick auf den Kazbek.
Frisch gestärkt machten sich die vier lustigen Wandergesellen heute morgen um 9:00 Uhr auf den Weg vom Hotel (www.roomshotel.ge) zum gegenüberliegen Berg Kwemi.

Auf 2170 m liegt die im 14. Jahrhundert erbaute Kuppelkirche Geretis Sameba, Dreifaltigkeitskirche, (georgisch გერგეტის სამება). Der Wallfahrtsort ist durch eine Schotter- bzw. Schlammpiste mit Stepanzminda verbunden. Jedoch ist die Auffahrt mit einem Allradfahrzeug & Fahrer möglich und kann im Ort für 50 Lari gemietet werden. Die unzähligen Fahrer sind sich einig die doch sehr schlechte Straße nicht zu sanieren, da Sie so verhindern möchten, dass Besucher die Kirche mit eigenen Fahrzeugen erreichen können und somit ihrer Einkunftsquelle versiegen würde. Zu Sowjetzeiten wurde eine Seilbahn errichtet, um die Kirche mit Stepanzminda zu verbinden. Die Bahn wurde aber Ende der Achtziger Jahre zerstört, da sie als Entweihung des Wallfahrtsortes empfunden wurde.

Wir entschieden uns die Kirche zu erwandern und haben Stepanzminda auf einem kleinen Pfad in Richtung Kirche verlassen. Der schöne Weg abseits der Touristen und Allradfahrzeuge verlief entlang eines kleinen Baches auf der Rückseite des Kwemi. Nach knapp 2 Stunden erreichten wir den eindrucksvollen Wahlfahrtsort.
Passend und wie bestellt fand im Inneren der Kirche ein orthodoxer Gottesdienst statt dem auch wir etwas Zeit schenkten und dem Priester zu hörten. Wir haben zwar kein Wort verstanden, aber es war einfach fesselnd an diesem Ort so etwas erleben zu dürfen. Vor dem Verlassen der Kirche hatte ich noch für mich, meine Familie und meine drei Gefährten jeweils eine Kerze angezündet. Auch ein bisschen dafür, dass wir die weitere Reise genauso unbeschadet überstehen wie den ersten Teil unsers Trips.
Nachdem wir noch etwas an der Kirche sitzen blieben und den tollen Ausblick auf Stepanzminda genossen, ließen wir uns von einem Allradfahrzeug hinunter nach Stepanzminda fahren. Es sollte eigentlich eine "Erkundungsfahrt" werden, denn unser Plan war es die Strecke dann anschließend mit dem Motorrad zu fahren um schöne Fotos zu schießen.
Es hat nur niemand damit gerechnet, dass die Strecke so übel ist, was uns dann doch dazu brachte nicht zu fahren.

Naja, dann wurde eben mit Ausblick auf den Kazbek relaxt, sauniert und gut gegessen - ist doch auch schön.

Gruß & bis bald
Schmausei
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Di

10

Jun

2014

19.Tag: Stepanzminda - Mestia 560km

Weg nach Mestia
Weg nach Mestia
Himmel & Hölle
Nach relaxten zwei Tagen packten wir unsere Bikes für die lange Etappe nach Mestia. Es dauerte bis wir wieder unseren Rhythmus fanden...Stopp am Kreuzpass, Fotostopp mit Schafen, Anpassung der Reisegeschwindigkeit etc.
Nach 40 km trafen wir ein Bregenzer Pärchen auf einer R 100GS Zweiventiler, die uns anhielten da sie unseren Reiseblog verfolgten. Sie fanden Ihn aufgrund der ursprünglichen Reiseroute über die Ukraine und Krim, da sie ebenfalls diese Route fahren wollten. Interessant zu hören war deren Erfahrung, da sie tatsächlich über Odessa mit der MS Greifswald nach Batumi geschippert sind...72 Stunden an Bord, zahlreiche Zollformalitäten und die leider üblichen bürokratischen Hindernisse ( Wer kennt schon ne Umweltbescheinigung für Motorräder) bestärkten erneut unsere Entscheidung selbst hin- und zurück zu fahren.
Schnell waren wir wieder in Tiflis bogen dort auf die Autobahn Richtung Batumi ab. Nach kurzem Stopp in Gori, Geburtsort von Stalin mit entsprechendem Museum, stürzten wir uns bei 30 Grad in die georgische Landstraßenhölle. Ich sage nur wahre Teufel..für die Georgier scheint es keine wirklichen Regeln zu geben..außer Ungeduld, Hupen, Schneiden und die Geschwindigkeit zu überschreiten. Eine vielleicht..um die stoischen Kühe auf den Straßen wurde herumgefahren. Erstaunlicherweise sahen wir nur einen Unfall und waren heilfroh unverletzt nach KM 450 die Abzweigung in die Berge zu erreichen.
Nach einem letzten Tankstopp fuhren wir gerädert in das Igauri Tal und dann begann der 120 km lange Bikertraum....ich durfte von der Leine und düste los...die Müdigkeit verflog, die Konzentration war da und nach 10 km war ich im Flow....2; 3 manchmal 4 Gang... Kurve um Kurve....unterbrochen von Adrenalin durch Felsbrocken, Schotter, Schweine und vor allem den zahlreichen Heiligen georgischen Kühen....gewürzt wurde das Ganze durch georgische Kampfhirtenhunde.
Die Stimmung war perfekt, die Sonne im Rücken, die Kurven vor uns...wow...dieses Kleinod kann ich nur jedem empfehlen.....
Nach einem 12 Stunden Trip und 600 km in den Knochen kamen wir erschöpft aber glücklich in den von Rainer Kaufmann (www.hotel-kartli.com) empfohlenen und reservierten Guesthouse (Hotel Old Seti - www.facebook.com/oldseti) an. Toller Tipp. Die ehrliche und reichliche swanetische Hausmannskost mundete uns vorzüglich. 
Satt, erschöpft und zufrieden legten wir uns zeitig aufs Ohr.

What a ride....

CU
Bertl
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Mi

11

Jun

2014

20.Tag: Mestia - Ushguli (Jeep-Tour 100km)

Ushguli
Ushguli
Nach dem gestrigen, doch recht anstrengenden Tag, stand für heute "Kultur" auf dem Programm. Nach einem extra für uns angerichteten, mehr als reichhaltigen Frühstück, wartete um 9:00 Uhr ein gecharterter Allrad-Minivan vor dem Hotel, um uns nach Ushguli zu bringen. Man hatte uns mehrfach davon abgeraten, die 46km auf unseren Motorrädern in Angriff zu nehmen - nicht zu Unrecht, wie sich herausstellen sollte. Die ersten Kilometer aus Mestia heraus, über windige, tiefe Schluchten überspannende Metallbrücken und asphaltierte Strecke waren in gutem Zustand. Es ging das Tal des Inguri aufwärts, die Straße wand sich die Talflanke hinauf und der Belag wechselte von Asphalt auf Betonplatte. Laut Reiseführer sollte dieser Ausbauzustand bis Mitte 2013 schon die Hälfte der 46km umfassen. Aber Papier ist ja bekanntlich geduldig und der georgische Straßenbau wohl eher langsam. So endete das Betonband schon nach rund 5 km und ging in eine Schotterpiste über. Nachdem der erste Gipfel überwunden war und die Straße ins nächste Tal hinabführte, wurde es abenteuerlich; Schlammpiste mit knietiefen Riesenpfützen, Bachdurchfahrten und das entlang an tiefen Abgründen auf der einen und bröckeligen Felsüberhängen auf der anderen Seite. Spätestens jetzt mußten wir einsehen, daß mit unseren Moppeds kein Durchkommen gewesen wäre. Aufgrund unerschütterlichen Vertrauens in unseren schweigsamen Fahrer und gesunder Mägen konnten
wir uns voll auf die beeindruckende Landschaft konzentrieren. Nach einem kurzen Stopp zur Besichtigung eines für diese Gegend typischen Wehrtürme aus dem 8. bis 12. Jh. war unser erster längerer Halt in einem kleinen Örtchen, namens Cala, das als besondere Sehenswürdigkeiten eine kleine Kapelle (St. Barbara) aus dem 6. Jh. zu bieten hat. Mindesten genauso interessant war die Möglichkeit, die Wohnung eines alten Ehepaares zu besichtigen: auf das Notwendigste beschränkt, sehr schlicht mit anderen Ansprüchen an Sauberkeit; so haben wahrscheinlich unsere UrUrUrUr- Großeltern auch gelebt. Nach weiteren 10km und einer Stunde Fahrzeit kamen wir dann in Ushkuli an. Dieses Örtchen mit seinen heute noch rund 300 Einwohnern gilt als höchst gelegene, dauerhaft bewohnte Siedlung Europas. Seine zahlreichen Wehrtürme aus dem 8. bis 10. Jh. gehören seit einigen Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie wurden ursprünglich errichtet, um die christliche Bevölkerung gegen marodierende, moslemische Stämme zu schützen. Der Ort bot reichlich Gelegenheit für unsere Fotojunkies Mitch und Schmaus zum Schuß zu kommen. Ein ausführlicher Rundgang inkl. Besichtigung des Dorfmuseums (mit lebhaften Erklärungen einer wahrscheinlich 100 Jahre alten Dame in georgischer Sprache), der Dorfkirche aus dem 1. Jahrtausend und der Dorfschule - es gibt tatsächlich Kinder dort - machten den Ausflug rund. Wenn man bedenkt, daß die Bewohner im Winter teilweise bis zu 6 Monate von der Außenwelt abgeschlossen sind und dabei unter solch teils primitiven Umständen leben müssen, ist man fast dankbar in Deutschland das Licht der Welt erblickt zu haben...... Den nicht minder abenteuerlichen Rückweg haben wir dann in 2 1/2 Std. geschafft. Jetzt sitzen wir im Dorf-Café von Mestia, trinken ein Magenberuhigungsbier und warten auf's  Abendessen, das wahrscheinlich wieder klasse sein und für 10 hungrige Mägen reichen wird....
Greats, Jens
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Do

12

Jun

2014

21.Tag: Mestia - Trabzon (Türkei) 490km

Riders on the Storm!

Trotz Ohropax wachte ich heute um 3:30 Uhr auf weil der Regen so laut auf das Blechdach hämmerte...., nicht weil Bertl sägte...es goss aus Eimern! 
Jens machte mich gestern noch darauf aufmerksam das mein linker Auspuff samt Satteltasche runterhängt. Nach genauer Inspektion stellte ich fest das die Aufhängung gebrochen war! Ist wohl doch a bissl viel für den Strassenkreuzer hier in Georgien... Mit einem Spanngurt und einer Schraube vom Nummernschild konnten wir das Problem vorerst lösen und hoffen das es hält... 
Bis wir fertig waren mit Frühstück und packen hatte sich die Lage etwas beruhigt und wir starteten so gegen 8:30 Uhr los Richtung Batumi. Gott sei Dank waren die ersten 120km eigentlich trocken, denn die wären echt nervig zu fahren gewesen bei Nässe, so konnten wir uns wieder eingrooven und auf Betriebstemperatur bringen. Zügig kamen wir voran. Auf der Strasse gab es soweit keine besonderen Vorkommnisse. Obwohl, zwei Sachen sind schon zu erwähnen! 
In den nicht beleuchteten Tunneln lagen gemütlich unsere alten Bekannten, die Kühe....echt nicht ungefährlich, da nicht zu erkennen! Sie lagen zu unserem Glück auf der Gegenfahrbahn, sonst hätten wir ein Problem gehabt...  
Des weiteren torkelten zwei sturzbetrunkene Gesellen mitten auf der Strasse rum, auch an denen mussten wir erstmal vorbei.... 
Tja, die Volksdroge Alk findet ihren Weg in die letzten Winkel der Erde.....es gibt schon sehr viele abgewrackte Typen hier....aber wahrscheinlich ist es die einzige Möglichkeit den tristen Alltag zu vergessen.... 
Wir fuhren entlang des Jvari Enguri Reservoir, wo wir an dessen Ende gezwungen waren unsere Regenklamotten anzulegen. Es fing nun doch an zu regnen.. 
Laut " Wiki Bertl" ist die riesige Staumauer eines der grössten Bauwerke Georgiens. 
Weiter über Zugdidi, Poti nach Batumi, so der Plan! 
Es begann aber langsam so heftig zu regnen daß das ganze echt zum Höllentrip wurde.... Wir steuerten direkt in eine riesige Gewitterfront! Das Wasser kam von oben, unten, rechts und links, garniert mit mächtigen Blitzen, die neben uns einschlugen.... Dazu noch der bescheuerte, rücksichtslose georgische Verkehr, zu dem ich nix mehr sagen will, denn ich bin ja hier Gast. 
Auf der Strasse sammelten sich riesige Seen, zum Teil knöcheltief..es war echt nicht lustig und wir können mal wieder unseren Schutzengeln danken das wir da heil durchgekommen sind! 
Wenn es mal ein wenig heller wurde, dann nur, damit es gleich darauf doppelt so heftig schüttete... Irre. 
Von der rauen Black Sea konnten wir nicht wirklich viel sehen, da wir uns voll auf die Strasse konzentrieren mussten. 
Wir erreichten Batumi und es riss endlich auf. Wir mussten uns erstmal bei einer Mittagspause wieder sammeln. 
Kurz darauf waren wir wieder an der Grenze zur Türkei. Diese erforderte diesmal ein wenig Geduld, da hier das geregelte Chaos herrschte. Schmaus hatte diesmal extrem Schweiß... 
Wir brauchten diesmal ca. 2h bis wir wieder in der Türkei waren. 
Froh, den georgischen Wahnsinn hinter uns gelassen zu haben, fuhren wir die restlichen 170 km bis Trabzon auf der zweispurigen Küstenstrasse.  Allerdings nicht ohne eines erneuten heftigen Schauers;)) 
Dafür wurden wir bei Ankunft mit einem ordentlichen Sonnenuntergang belohnt! 
Noch kurz in die Stadt zum essen, danach schauten wir uns noch Brasilien gegen Kroatien an. Die WM hat begonnen, macht es diesmal Jungs! 
In der Hoffnung den restlichen Trip trocken zu überstehen, starten wir in die letzte Woche. 
Ride on
Mitch
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Fr

13

Jun

2014

22.Tag: Trabzon - Samsun 370km

Kap Yason
Kap Yason
Heute sind wir bereits 3 Wochen unterwegs. Ein Wahnsinn wie die Zeit vergeht........

Nach dem Fotoshooting mit dem Rezeptionisten unseres Hotels (www.demirgrand.com), der es sich nicht nehmen lassen wollte sich mit uns und vor allem mit der Harley ablichten zu lassen, ging es dann gegen 9:30 Uhr los.
Weiter in Richtung Istanbul auf der E70 bis zum ersten Stop, der auf Grund des einsetzenden Regen auch notwendig war......mal wieder.
Es sah wirklich übel aus, in jeder Himmelsrichtung waren nur schwarze Wolken und Regen sichtbar.
Rein in die Regenklamotten und weiter......
Doch dann war es hinter der nächsten Landzunge plötzlich hell, der Regen hörte auf und die Sonne schien wieder für uns.....endlos blauer Himmel, wer konnte das glauben.
Bei einem kurzen Tankstop und einem weiteren Fototermin, diesmal mit BMW, entledigten wir uns sofort wieder unserer Regenkleidung.

Ab jetzt bitte nur noch OHNE......

Wenig reizvoll gibt sich die sog. Küstenstraße und führt uns weiter bis Ordu von dort wir einen Abstecher (endlich) auf eine kleine Küstenstraße machten. Wir fuhren entlang der Halbinsel hinaus bis zum Kap Yason.
Es stand hier noch eine kleine gut erhaltene griech.-orthodoxe Kirche aus dem 19. Jahrhundert. Das Kap wurde benannt nach dem griech. Helden Jason, welcher hier auf dem Weg nach Kolchis vorbeigekommen sein soll, um dort das goldene Vlies zu suchen.
Nach kurzer Besichtigung der Kirche und einem netten Gespräch mit einem Anwohner, welcher unseren Langen auch gleichmal ordentlich begrüßt hatte, ging es weiter.  Etwas entfernt vom Kap fanden wir auch, nach fast vergeblicher Suche, ein Restaurant mit Ausblick auf's Meer und vor allem eines das Fisch auf der Speisekarte anbietet.
Alles war perfekt.........
Nun brach das "Futterkoma" über uns ein und wird quälten uns wieder zurück auf die E70.
Heute war nach langer Zeit mal wieder Zelten angesagt. Das Internet versprach auch einen Campingplatz an unserem geplanten Tagesziel, Samsun.
Na ja, der Campingplatz war da, er war auch sauber, aber es war die Lage die uns nichts überzeugte. Soweit man hier überhaupt noch von Lage sprechen darf...... eingebettet zwischen Hafenmauer, zweistöckiger Autobahn und Zugtrasse.
Es wäre wohl eine Horrornacht geworden, hätten wir uns nicht doch für ein Hotel entschieden.
Nach einem ersten Fehlversuch bei der Hotelwahl landetet wir etwas am Rand von Samsun gelegen im Marin Hotel (www.samsunmarinotel.com). Ein schönes Hotel mit einem sehr gutem Steakrestaurant.
Für mich war nach dem Abendessen auch Schluss und ich machte mich auf den Weg ins Bett.
Bei meinen drei Gefährten gab es noch das Spiel Spanien-Holland (1:5)  im Fernseher zu sehen und noch ein, zwei Raki an der Hotelbar......
Cu
Schmausei 
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Sa

14

Jun

2014

23.Tag: Samsun - Ayancik 250km

Ayancik
Ayancik
Irgendwie kamen wir schwer in die Gänge. Die Sonne und eine Etappe von nur 250 km waren wohl keine Herausforderung. Bei bestem Wetter fuhren wir auf der eindrucksvoll ausgebauten aber leider eintönigen D100 direkt am Ufer des Schwarzen Meeres 150 km von Samsum nach Sinop. Am Hafen machten wir ne gemütliche Cay Pause...sehr entspannend. Sinop ist bekannt für die beste Kreide und als Geburtsort des Philosophen Diogenes (Der Mann in der Tonne: "Stört meine Kreise nicht" Eines der Vorbilder des Langen) 
In der Apotheke scheiterte Schmaus an den türkischen Regularien. Gelomyrtol gibt es nur mit Rezept aber Antibiotika so??!! 
Dann endlich Küstenstraße so wie wir uns das vorstellten. Kleine Straßen, Schlaglöcher, Bitumen, rechts das türkise Meer und endlich mal wieder Kühe. Wobei die türkische Kuh nicht die stoische Ruhe der georgischen Verwandten ausstrahlt.
Nach 20 km kamen wir an den nordöstlichsten Punkt Anatoliens den Leuchtturm von Inceburun. An solchen Landmarken beeindruckt immer neben der Schönheit der Landschaft die historische Dimension. Diese Stelle war sicherlich seit Tausenden von Jahren eine wichtige Landmarke für die griechischen, römischen, venezianischen etc. Seefahrern bei der Erkundung des Schwarzen Meeres.
Nach den üblichen Photoaufnahmen starteten wir die 100 km nach Ayancik. Wunderbare Ausblicke gewürzt mit Kurven und Schottereinlagen aufgrund von Straßenarbeiten. Wir erreichten das verschlafene Städtchen um 15:00 Uhr. Bei der Einfahrt merkte man gleich das hier nur Türken Urlaub machten und schon gar keine Biker. Das empfohlene Saymoz Hotel empfing uns sehr freundlich und wir buchten die einfachen aber sehr sauberen Zimmer zum Spottpreis.
Nach drei Wochen endlich Schwarzmeerstrand und das erste Bad....heeeeerrrrrliiiich.
Frisch geduscht machten wir uns nach einer Flanierrunde an der Strandpromenade mit Sonnenuntergang auf zum angrenzenden Fischlokal. Der türkische Hans Moser bediente uns überaus freundlich und der Fisch schmeckte vorzüglich. So muss das sein.
Wir ließen den Abend bei einem Bier ausklingen und legten uns sehr zufrieden aufs Ohr.

Keep on riding
Bertl
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So

15

Jun

2014

24.Tag: Ayancik - Safranbolu 280km

Safranbolua
Safranbolua
Ausschlafen, Frühstück auf der Terrasse am Meer, Sonnenschein - es hatte etwas von Erhohlungsurlaub....
Danach war dann aber Schluß mit lustig. Erste Schweißausbrüche beim obligatorischen Moppedpacken und dann möglichst schnell auf die Straße, um langsam wieder auf Normaltemperatur zu kommen. Wir entschlossen uns, die ersten 80km nach Safranbolu an der Küste entlang zu fahren, um den letzten Tag Schwarzmeer in vollen Zügen zu genießen. Dabei unterstützt wurden wir von nicht ausgebauten, schmalen, kurvenreichen Sträßchen, zu denen die türkischen Straßenbautrupps hoffentlich erst in ein paar Jahren vordringen werden. Größtenteils Natur, nur unterbrochen von einigen touristisch nicht erschlossenen Dörfern und kleineren Städten. Der erste von Mitch gewünschte und auf der Karte eingezeichnete Fotostopp, die Steilküste bei Yakaören, entpuppte sich leider als Rohrkrepierer. Nicht wirklich spektakulär waren die Felsformationen, ganz im Gegensatz zur sich auf der Hangseite befindlichen, vor sich hin schwelen- und rauchenden riesigen Müllhalde, die man in einer Schlucht angelegt hatte. In Sachen Umweltbewusstsein braucht's wohl auch noch ein paar Jahre. Weiter entlang die D10 bis Inebolu, wo wir einen ersten Zwischenstopp bei Fanta, Tee, Eis und Chips einlegten. Ein letzter Blick auf's Schwarze Meer, dann ging es landeinwärts auf der 765 Richtung Kastamonu. Auf dem Weg Richtung Cataltepe Paß (1315m), neben den folgenden Ecevit (1170m) und Oyrak (1210m), der Erste von 3 zu überquerenden Pässen, waren sie wieder da: Unsere Freunde die Gewitterwolken.... Aber wir hatten Glück, vielleicht mittlerweile auch die nötige Routine. Wir fanden den Weg zwischen den Wolken und bekamen nur einige wenige Tropfen ab. Wir hatte uns auch geschworen, keine Regenkombi mehr anzuziehen. Bis Kastamonu kamen wir so trocken durch und bogen rechts ab auf die O30 Richtung Safranbolu. Diese knapp 90 km führten auf gut ausgebauter Straße durch dicht bewaldetes türkisches Hinterland. Auf 3 jeweils ca. 3 km langen, noch nicht fertig gestellten Streckenabschnitten, kam Mitch wieder auf seine Kosten; er liebt es mittlerweile, Schotterpassagen mit seiner Harley abzureiten. Unangenehm war nur die extreme Staubentwicklung, die diese Passagen zum Blindflug machten und uns in schickes Beige hüllten. Kurz vor Safranbolu wurde diese Farbe dann doch noch durch einen kurzen aber heftigen Regenschauer herunter gewaschen. Diesen ertrugen wir aber mit stoischer Gelassenheit, ohne auf Regenkluft zu wechseln; wollten wir ja auch nicht mehr. 
In Safranbolu angekommen wurden wir dann bei unserer Hotelsuche gleich bei der ersten Adresse fündig. In einem antiken Gemäuer fanden wir ein gutes Quartier. Lediglich das Bad mit Toilette, Waschbecken und Dusche auf 1,5 Qudratmetern (kein Scherz !), ist leicht gewöhnungsbedürftig. Safranbolu (früher DadibraZalifra) ist eine Kleinstadt im nördlichen zentralen Anatolien in der Türkei und Hauptort eines Landkreises in der Provinz Karabük; sie liegt 10 km nördlich von Karabük. Wegen ihres von Fachwerkhäusern bestimmten Stadtbildes steht sie seit 1994 in der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Kurz geduscht, ein Ankunftsbier im Hotelgarten (www.otelasmalikonak.com), danach schauten wir uns die wirklich sehenswerte, touristisch jedoch voll erschlossene Altstadt an. In einer der zahlreichen schmalen Gassen hatten wir dann auch ein glückliches Händchen bei der Wahl unseres Restaurants für's Abendessen. Hier stand die Hausherrin noch selber am Herd und brachte reichlich türkische Spezialitäten auf den Tisch, die wir uns gemeinsam schmecken ließen. Nach dem Einkauf einiger "Mitbringsel", diversen Tee's und türkischen Kaffees bei traditioneller Livemusik und einem "Absacker-Bier", war das Tagespensum dann mehr als erfüllt. Safranbolu ist jedenfalls eine Reise wert. Morgen gibt's dann Kontrastprogramm in Istanbul......
Gruß in die Heimat,
Jens
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Mo

16

Jun

2014

25.Tag: Safranbolu - Istanbul 430km

Der Muezzin rief heute schon um 5 Uhr so laut, das wir dachten er steht im Zimmer, unglaublich;))), der schreit sich durch die Ohropax förmlich durch;) 
Das heftige Gewitter verschlief ich allerdings dann. Um so mehr war ich überrascht, daß es draußen so nass war. Bis um ca. 9:30 war es dann aber vorbei und wir konnten uns, nach gutem Frühstück, aufmachen gen Istanbul. Es standen ca. 400 km fade Autobahn vor uns.... 
Von der Fahrt gibt es nichts zu berichten, außer brummmmmmmmmm
Kurz nach Karabük kamen wir an einer riesigen Stahl/Kohle Fabrik vorbei, was den Langen zu extrem langsamer Fahrt animierte, da er sehr technisch versiert und interessiert ist! Oder besser, weil es seiner Pott-Herkunft einfach entsprach?!  Der Bus den wir grad überholt hatten kam mir gefährlich nahe.... 
Wir kurvten erfolgreich durch die Gewitterwolken, machten eigentlich nur zwei Tankstops und das ganze bei angenehmen Temperaturen. 
Zwei kurzen Schauern konnten wir dann trotzdem nicht widerstehen und trotzten diesen ohne Regenkombis.. 
Wir erreichten nach kurzem Stau die Bosporus Brücke, wo sich am anderen Ende eine äußerst schwarze Wand auftürmte; das wird übel dachte ich... 
Wir überquerten die Brücke, bogen links ab Richtung Altstadt und ab ging es....es goss mal wieder aus allen Kübeln!! Nach wenigen Minuten waren wir bis auf die Unterbuchse nass.. Jens wollte noch retten was zu retten ist und machte halt, damit wir uns unterstellen konnten..., er wurde von uns zum weiterfahren genötigt, weil's ja eh scho egal war! Die restlichen km waren dann gleich geschafft und wir konnten uns im Hotel umziehen sowie duschen. 
Da die Moscheen hier ziemlich eng aufeinander stehen, gab es um 17:11 Uhr dann noch einen Muezzin Kanon... 
Wir machten uns dann noch kurz auf Erkundungstour zum Großen Basar, legten einen kurzen Stop zum Essen ein und ab ins English Pub im Hotel zum WM Auftakt.
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Di

17

Jun

2014

26.Tag: Istanbul Citytour

Blaue Moschee
Blaue Moschee
Zeitig gab es heute Frühstück um sich anschließend frühestmöglich in die Schlange der Touristen vor der Hagia Spohia einzureihen. >>INFO<<

Die Hagia Sophia war die erste Moschee die wir auf unserer Reise besichtigten und  sie beeindruckte uns doch sehr. Sie ist aber heute nur noch ein Museum und daher ging es vorbei am Hürrem Sultan Hammam in die gegenüberliegende "Blaue Moschee" (Sultan-Ahmed-Moschee) >>INFO<<

Auf Bertl's Wunsch, es war aber auch gleich nebenan, sind wir noch kurz zu den ägyptischen Obelisken. 

Langsam machte sich auch die Hitze in der Stadt bemerkbar, schließlich waren wir auch noch mit langen Hosen unterwegs. Um uns etwas Abkühlung zu verschaffen begaben wir uns in die Katakomben und sahen und die Cisterna Basilica aus der Spätantike an. >>INFO<< Beeindruckend was hier geschaffen wurde. Nicht nur ein einfaches Wassserbecken, sondern eine atemberaubende Halle mit unzähligen Säulen und Gewölben.
Kurz ins Hotel zurück und in kurze Hosen gehüpft, stand der Grand Bazar auf dem Program. >>INFO<< Menschen über Menschen, einfach nur unglaubliches Gewusel und geschäftiges Treiben herrscht hier. Wie so etwas nur funktionieren kann? ...... man muss es gesehen haben.
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Mi

18

Jun

2014

27.Tag: Istanbul - Veria (Griechenland) 660km

Auf nach Griechenland
Auf nach Griechenland
Früh um 8:00 Uhr waren wir startklar und verließen Istanbul bei leicht trübem Himmel. Eine faszinierende Stadt, ein wahrer Melting Pot..die uns sicher wieder mal in Ihren Bann ziehen wird. Im Kopf begann mit dieser Etappe endgültig die Rückreise, was uns trotz der großen Vorfreude auf unsere Lieben zu Hause ein bischen trübselig aus der Wäsche schauen ließ. Aber wir hatten ja genug Zeit bei den Autobahnetappen die unglaublich vielen Eindrücke, Bilder und gemeinsamen Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Wenn ich zum Beispiel ans Donaudelta dachte...hatte ich den Eindruck das war eine andere Reise soviel ist seitdem passiert...aber kein Wunder nach über 8000 km.
Die 250 km bis zur Grenze Türkei-Griechenland waren kein Problem und die Einreise in die EU verlief auch glatt. Nur der Lange mußte mal wieder aufgeklärt werden...Fahrzeugschein bitte..grins.
Selbst die Mehrwertsteuerrückerstattung für Mitch's Objektiv funktionierte. 
In 120 km Etappen düsten wir durch das einsame Thrakien und Makedonien...das Mittelmeer lag bald vor uns und glitzerte verlockend..aber wir mußten's weiter, weiter..immer weiter. Der Lange hielt mit Cola und Salzstangen tapfer durch und wir hatten heute mal Glück und schlängelten uns bei Sonnenschein und 30 Grad durch einige Unwetter. Vorbei an Thessaloniki erreichten wir nach 660 km einigermaßen geplättet Verioa. Die Unterkunft im alten jüdischen Viertel Kokkino Spiti (www.kokkinospiti.gr)stellte sich als Kleinod heraus und die Empfehlung für Abendessen Vergiotiko ebenfalls. Es mundete vorzüglich bei Nicos..ein kulinarisches Highlite des Trips.
Abgerundet wurde der Abend von einem Unwetter mit ordentlich Blitz und Hagel..welches wir dieses Mal entspannt von der Tavernenterasse beobachteten. 
Müde und zufrieden genossen wir den Untergang Spaniens und schliefen mit Vorfreude auf die Meteora Kloster ein.

All the best

Bertl
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Do

19

Jun

2014

28.Tag: Veria - Igoumenitsa 355km

Meteora Klöster
Meteora Klöster
Für heute war Entspannung angesagt. 355km reiten wir mittlerweile ja auf der linken A.backe ab. So schliefen wir erst einmal gemütlich aus und genossen dann ein zur hohen Qualität der Zimmer passendes Frühstück. Noch kurz als Fotomotiv für die Eigentümer des Hotels hergehalten, dann ging's direkt für die nächsten 105 km auf die niegelnagelneue Autobahn. Dieses größtenteils mit EU-Mitteln finanzierte Großprojekt muß eine Herkules-Aufgabe gewesen sein. Sie führt durch eine beeindruckende Gebirgslandschaft und besteht quasi nur aus Kurven, Tunnels und Brücken. Sie ist somit mit dem Mopped recht kurzweilig zu befahren; nur die häufigen Tempobeschränkungen nerven ein wenig. In regelmäßigen Abständen waren auf großen Tafeln
die Kosten der einzelnen Bauabschnitte aufgeführt. Taschenrechner-Bert kam für die Stecke von Veria bis Igoumenitsa aus eine Gesamtsumme von rund 3,5 Mrd. €..... In Grevena verließen wir dann die Autobahn um uns die weltberühmten Felsenklöster in Meteora anzuschauen. Die 60km Landstraße nach Meteora ließen unsere Bikerherzen höher schlagen. 300m gerade Strecke waren die Ausnahme; Kurve reihte sich an Kurve und das bei gutem Grip und ohne 4-beiniges Getier auf der Straße. So konnten wir unsere auf der Autobahn eckig gefahrenen Reifen wieder etwas rund feilen. In Meteora angekommen mußte wir den hohen Temperaturen Tribut zollen und eine Trinkpause im Schatten einer Taverne einlegen. Die folgende Runde durch die steil emporragenden Sandsteinfelsen auf deren Kuppen Mönche vom 11. bis 14. Jahrhundert insgesamt 26 Klöster errichtet haben, von denen heute noch 6 genutzt werden, war schon sehr beeindruckend. Näheres zu den Klöstern ist unter folgendem Link zu erfahren.... Das bei Mitch und Schmaus mal wieder die Kameras rauchten, sei nur am Rande erwähnt. Wir hatten die Runde durch die Berge fast beendet da..... ja was soll ich sagen..... es regnet wirklich selten Ende Juni in Griechenland..... sehr selten..... bis auf das eine mal, wo wir hier sind..... Um nicht in die Regenkombis zu müssen, steuerten wir schnellstmöglich die nächste Taverne an um den Regenguß beim Mittagessen auszusitzen. Nachdem wir das drittklassige Touristenabfütterungsmahl "genossen" hatten und der Regen mittlerweile größtenteils verzogen war, fuhren wir die Runde durch die Berge bis Meteora nochmal zurück um die imposanten Bauten aus anderer Perspektive zu bewundern. Von Meteora bis zu 50km entfernten Autobahn war es wieder ein Wettlauf mit den Gewitterwolken, den wir Dank reichlich gesammelter Routine aus den letzten Wochen souverän für uns entschieden. Die letzten 90km bis Igoumenitsa waren denn nur noch eine Fleißausgabe. Unsere vorgebuchtes Hotel im "feinen" Hafenviertel war dann doch besser als befürchtet und das von der Hotelchefin empfohlene Restaurant wiederum ein Highlight griechischer Küche. Essen bis definitiv nichts mehr reingeht war dann auch die Vorgabe; wir haben's geschafft. Ab ins Bett. Morgen ist's fast vorbei.....

Greats, Jens
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Fr

20

Jun

2014

29.Tag: Igoumenitsa - Venedig (Fähre)

Oh man, 5 Uhr, der Wecker schellt.....  Da wir ja nur 50 m zum Terminal  und gestern ja noch eingecheckt hatten, konnten wir wenigstens bis 5 pennen.. 
Mit Verspätung wäre noch ne Stunde drin gewesen, aber mei, nur der frühe Vogel fängt das Schiff ;-)
Kurz aufgepackt und auf geht's aufs Schiff. Soweit alles prima geklappt außer dem üblichen Stress im Schiff, aber das kennen wir ja.. 
Jetzt sitze ich hier so an Deck und lasse mir nochmal so alles durch den Kopf gehen! 
Wie Bert schon schrieb, freuen wir uns schon sehr auf unsere Lieben und auf zu Hause, dennoch ist eine gewisse Schwermut eingekehrt, denn eine neue Mission ist erledigt..  
Man kommt in vier Wochen in einen gewissen Flow, man schaltet den Kopf aus und ist einfach auf Tour... 
Körperlich ist das ganze schon anstrengend, jeden Tag im Schnitt ca.400 km abreiten ist manchmal hart... das zehrt. Trotzdem haben wir mal wieder alles gepackt und am wichtigsten, wir sind unfallfrei durchgekommen!! 
Dann wieder auf Alltagsmodus umzustellen dauert ein wenig, aber das ist immer so bei mir wenn ich nach langer Reise heimkomme... 
Aber nochmal, wir freuen uns auch sehr auf zu Hause. 
Was war denn nun mein Highlite? 
Ich weiß es nicht wirklich, es waren so viele unterschiedliche Eindrücke... Im Vergleich zur Nordkap Tour, wo man eben im Norden ist, war es diesmal anders. Der Trip nahm jeden Tag eine Wendung, andere Länder, andere Mentalitäten, andere Straßen  etc... 
Nur der Regen war überall gleich... 
Es gab echt harte Tage, das muss man sagen!
Wann war noch gleich Bran? Donaudelta? Gefühlt wie ein anderer Urlaub. 
Die Kulturen die uns begegneten, die Burkas in der Türkei, dann Georgien mit seinem irren Verkehr und der tollen Landschaft.. es ist so vieles was es zu verarbeiten gibt. 
Ein persönliches Highlite für mich war sicherlich der Schotterpass in Georgien, den gemeistert zu haben macht mich irgendwie stolz :-)
Das Bike hat gelitten wie nie zuvor....aber brav durchgehalten! 
Es wird, wenn alles klappt und jeder fit ist 2018 wieder los gehen, das Ziel ist auch schon in Sicht! Dazu morgen mehr. 
An Bord der Forza haben wir erstmal Cafe getrunken, mit Niklas aus Basel über unsere Touren gequatscht und unsere JD Reste (ja wir haben noch welche, kaum zu glauben) verputzt..und in der Sonne gebraten.. 
Er war in Aserbaidschan mit seinem Kumpel, der sich noch bis Australien durchkämpfen und auswandern will.. auch krass!  Ansonsten war nicht viel zu tun, Nachmittagsschläfchen ( nach JD/Bier nötig), Fußball schauen und Zeit absitzen. 
An dieser Stelle möchte ich mich noch bei meinen Kumpanen für einen genialen Trip bedanken, es war wieder einmalig mit euch! 
An Jens für seine geniale Idee nach Ankara zu fahren, es war das genau richtige!! 
An Wiki Bert für sein unerschöpfliches Wissen an Geschichte! Unfassbar! 
An unseren Administrator Schmaus für seine "Heidenarbeit" in der Vorbereitung  und Pflege der Homepage, die er immer sehr geduldig erledigte ;-) saubere Arbeit!!
Hiermit verabschiede ich mich vom Block und bedanke mich für euer reges Interesse und die positive Resonanz, was uns sehr gefreut hat! 

Ciao, CU in 2018 
Ride free Mitch 

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Sa

21

Jun

2014

30.Tag: Venedig - Inzell 410km

Perfektes Team
Perfektes Team
Endspurt..........
Um 5:30 Uhr war schluß mit der Nachtruhe.
Trotz der anfänglichen Befürchtung zu viert in der winzigen Kabine zu ersticken, war es doch ganz gut auszuhalten und wir fanden alle unseren Schlaf. Schließlich gehört es ja dazu, dass wir einmal in 4 Wochen gemeinsam in einem Zimmer untergebracht sind. 😜
Mit etwas was Verspätung war es dann gegen 8:45 Uhr soweit wir verabschiedeten uns von Niklas und fuhren unsere Bikes von der Fähre. Erstmal schnell auf die Autobahn bis Tolmezzo bis es von dort, nach unseren obligatorischen Spagetti Aglio Olio, kurvig über den Plöckenpaß ging und hinauf zum Großglockner. Es war bekanntes Terrain und ich wurde immer wehmütiger.....die Heimat war nur noch 1,5 Stunden entfernt.
Leider war heute die Hölle am Großglockner los und es waren nur Idioten mit ihren Motorrädern unterwegs. Wir berichteten ja vom katastrophalen Verkehr in Georgien, doch in diesem Moment wünschte ich mich sogar wieder dorthin zurück.
Es war eine doch etwas nervig Fahrt, aber um 15:30 war es dann so weit, wir haben es geschafft.......Inzell ist erreicht und wir sind wieder zu Hause.
Gemeinsam mit unseren Lieben und unseren Freunden feierten wir noch die Rückkehr am Campingplatz in Inzell (www.camping-inzell.de). Idealerweise mit Bier, Brotzeit und Public Viewing (Deutschland : Ghana) ⚽️

9000 km, keinen Unfall, keine Verletzungen, alles Perfekt.
Bis auf die Kleinigkeiten wie demolierter Seitenkoffer bei Bert, Starterprobleme und gebrochene Kofferaufnahme an der Harley, ist sonnst nichts passiert.
9000 km mit vielen netten Begegnungen, ob mit Einheimischen oder anderen Reisenden.
9000 km mit unglaublichen Eindrücken aus den doch so unterschiedlichen Ländern die wir bereist haben.

9000 km und mit drei Freunden......Danke Jungs für die absolut geile Zeit mit Euch, schön war's!

Nun, es sind ja nur noch 4 Jahre bis zur nächsten großen Tour und wir haben zwar noch nicht ganz das bzw. die Länder fixiert, aber es steht schon mal die Richtung fest in die es gehen wird.

Wir haben uns für 2018 wieder für die nördlichen Breitengrade Europas entschieden.
Wo hin genau bleibt an dieser Stelle noch offen, denn es gibt vieles was abgeklärt werden muss.

Wenn alles so bleibt und wir in 4
Jahren wieder starten wird uns endlich auch Tom begleiten und wir werden dann zu fünft Reisen, was dann auch wieder anderes sein wird. Daher ist auch entschieden worden, dass mit fünf Bikern eine Anzahl erreicht ist, die nichtmehr überschritten werden darf, da sonst die Gruppe einfach zu groß wäre und vieles komplizierter machen würde.
Wir werden sehen.......

So, hiermit ist unsere Reise nun endgültig zu Ende.
Wir werden diesen Blog noch mit vielen schönen Bildern sowie Infos zu den Ländern füttern und euch dazu dann berichten.

Liebe "Gemeinde", schön dass ihr dabei wart und vielen Dank für eure netten Einträge und Nachrichten.

Wir lesen uns spätestens 2018!
Euer
Schmausei
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Mission-Nordkap

zum nachlesen bitte >>hier<< klicken

Motorrad Campingplatz Inzell
Motorrad Inzell